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  • AutorenbildStephan Kohwagner

Das offene Emotionszentrum (Human Desing) und die großen Gefühle

Zugegeben es hat mich erwischt. Hab nicht bemerkt, dass die liebe wie eine Bombe in mein Leben eingeschlagen ist und alles andere in den Hintergrund verschoben hat. Plötzlich geht alles nur noch um dieses eine Gefühl. Das offene Emotionszentrum hat sich so sehr nach Leidenschaft, Verschmelzung und Tiefe gesehnt, dass es mich in die ganze Gefühlswelt hineingezogen hat und ich, irgendwie, darin verloren gegangen bin. Volle Anziehungskraft voraus! Nichts macht noch Sinn, außer der großen Liebe zu folgen. Nicht nur, dass ich den Emotionen völlig erliege - ich bin förmlich abhängig von ihnen.

Jetzt möchte man meinen: „Liebe, Leidenschaft, Verschmelzung - das suchen wir doch alle. Darum geht´s doch im Leben!“ Ja und Nein. Wenn diese Suche nach „guten“ Gefühlen dein Leben übernimmt, du dein Selbst mit diesen Gefühlen identifizierst, dann ist das zu viel des Guten.

Ursache

Wir Menschen mit undefiniertem Emotionszentrum (Human Design) ordnen uns selbst nur zu gerne unter, wenn es um Harmonie und starke positive Gefühle geht. Das führt so weit, dass wir uns bis hin zur Selbstaufgabe verbiegen können, nur um sie zu erfahren. Wir halten dafür unsere Meinungen und Bedürfnisse zurück. Es kann sich beinahe so anfühlen als hätten wir zwei Leben, die parallel aneinander vorbei führen. Die Welt, die wir anderen zeigen und die Welt, in der wir im Inneren leben. Immer bereit nach außen hin freundlich und lächelnd zu wirken und nirgends „anzuecken“ - sonst wären die „guten“ Gefühle ja dahin. Würden wir es wie eine Pyramide betrachten, dann kämen ganz oben zuallererst die Emotionen und irgendwo, ganz unten, stünden dann wir als Persönlichkeit.

Uns ist nicht klar, dass wir, undefiniert im Emozentrum, Gefühle anderer spiegeln. Denn, wenn es tatsächlich unsere eigenen Gefühle wären, wie könnten wir dann eine parallele Welt im Inneren besitzen, die uns noch eine ganz andere Seite von uns zeigt? Wir „vergessen“ uns lediglich im Angesicht der Abhängigkeit von starken positiven Emotionen.

Weshalb vergessen wir uns selbst und verlieren uns in diese Emotionen? In Kombination mit einem undefinierten Egozentrum kann z.B. der Versuch verbunden sein, durch Gefühle anderer und deren Entsprechung, Führung und eine klare Linie zu erhalten, die uns, aus uns selbst heraus fehlt.

Ein zweiter Aspekt ist mangelnder Selbstwert. Durch das Erkennen eigener Stärken und Fähigkeiten, durch das Feststellen der eigenen „superpower“ im Leben schaffen wir uns einen eigenen Wert als Persönlichkeit, der dann der Übernahme durch Gefühle entgegen steht. Das Bewusstsein steigt, dass außerhalb der Gefühlswelt eine Person existiert, die ihren ganz eigenen Weg hat und deshalb ihre ganz eigene Wahrheit spricht. Da ist auf einmal einer, der es Wert ist, ihm zu folgen!

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