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  • AutorenbildStephan Kohwagner

Ohne Autorität durchs Leben - Ein Generator auf Abwegen (Human Design)

Ich wollte eine Zeit lang nicht auf meine innere Stimme hören. Wieso? Weil ich den Eindruck hatte, sie begrenzt mich, sie schränkt mich ein. Davon wollte ich nichts wissen. Ich wollte alles tun können. Ich wollte überall hingehen können, ich wollte grenzenlos sein. Ich war nicht bereit, die Stimme, die da in mir gerufen hat, anzuhören. Ich war nicht bereit, mich einschränken zu lassen von irgendeinem Signal in mir. Dadurch habe ich meine Bedürfnisse und Grenzen dieser vermeintlichen Freiheit geopfert. Der Leitsatz  meines Lebens lautete: Ich will! Ich will! Ich will! Wie ein trotziges kleines Kind. Getrieben von der Linie 3 und der schier endlosen Energie des Sakralzentrums, war das eine explosive Mischung. Die Frage was ich kann und was ich nicht kann, wofür ich stehe und wofür nicht, habe ich mir nicht gestellt. In Anbetracht aller Möglichkeiten und Freiheiten, die ich mir so eröffnet habe, musste ich einige leidvolle Erfahrungen machen, die in keinster Weise für mich gemacht waren.

Wie kann so etwas passieren?

Die innere Stimme sagt: Lass uns zu Hause bleiben.

Der Verstand sagt: Lass uns rausgehen. Lass uns etwas entdecken. Spricht doch nix dagegen!

Und das stimmt natürlich auch. Rein förmlich spricht nichts dagegen, außer eben die innere Stimme. Der Verstand beginnt, das Gefühl mit Gegenargumenten zu hinterfragen. Und da hat die innere Stimme einfach schlechte Karten. Denn das ist gar nicht ihr Metier. Der Verstand kann alles auf Schlüssigkeit hin überprüfen. Das Gefühl jedoch ist jenseits der Argumentation. Das Gefühl hat eine andere Referenz. Nämlich Inneres Wissen. Das wiederum ist für den Verstand zero nachvollziehbar. Und so stehen sich zwei unterschiedliche Charaktere gegenüber, die einander nicht verstehen können. Nachdem in unserem Kulturkreis die verstandesmäßigen Entscheidungen immer noch als die besseren, logischeren und nachvollziehbareren angesehen werden, tendieren wir dazu,  dieser Lehre zu folgen und der Verstand wird bei Entscheidungen zum Mittel unserer Wahl.

Zudem fällt es oftmals schwer, unsere Bedürfnisse zu achten. Zu leicht übergehen wir sie, weil uns der Umgang mit ihnen irgendwie unangenehm ist. Wir haben sehr wohl ein Gefühl dafür, wann wir uns traurig, wütend, abgelehnt, zurückgewiesen und verletzt fühlen. Dass hinter diesen Gefühlen unsere Bedürfnisse stecken und was sie uns mitteilen wollen ist aber nicht immer so klar. Zusätzlich fühlen wir uns unwohl dabei, Jemandem unsere wahren Bedürfnisse mitzuteilen. Ein Gefühl der Scham überkommt uns. Denn, wir zeigen uns dadurch verletzlich und angreifbar. Sätze, wie „Ich habe beobachtet, dass du mich…(Situation) unfair behandelt hast und wünsche mir von dir … (gewünschtes Verhalten), weil mir Gerechtigkeit wichtig ist“, fallen uns nicht leicht.

Was kann ich  tun?

- Befolge deine innere Autorität. Nur sie kann dir sagen, was für dich gemacht ist im Leben und was nicht. Trainiere diese Stimme, indem Du ihr Ja/Nein Fragen stellst.

- Setze dich mit gewaltfreier Kommunikation auseinander. Sie kann dir Wege aufzeigen, wie Du deine Bedürfnisse und Grenzen erkennst und sie anderen wertschätzend mitteilst

- Regelmäßige Meditationen können einen gedankenfreien Raum schaffen, in dem Du mehr dein Körpergefühl erfährst und deine Autorität wieder besser wahrnehmen kannst

-  Die Werte, die uns im Leben wichtig sind geben auch Auskunft über die Bedürfnisse, die wir haben. Unter https://einguterplan.de/werte/ findest Du eine gute Vorgehensweise, wie Du sie für Dich herausarbeiten kannst

-  Auch eine persönliche Stärken und Schwächen Analyse (SWOT) kann dir dabei helfen genauer herauszufinden, wer Du bist, was Du gut kannst und was eben weniger. So kannst Du Entscheidungen treffen, die sich an deiner individuellen Persönlichkeit orientieren https://www.ratbacher.de/fileadmin/user_upload/Magazin/Downloads/Vorstellungsgespraech-swot_Infografik-persoenliche-swot-analyse.pdf

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