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  • AutorenbildStephan Kohwagner

Selbstliebe vs. undefiniertes Emotionszentrum (Human Design)

Während das Ego nach Bestätigung, nach Anerkennung und nach jedem kleinen Fetzen von Aufmerksamkeit sucht, will die Liebe einfach nur sein. Und diese Liebe zur Welt, zu anderen Menschen und allem was ist, beginnt mit Selbstliebe. Nachdem das Ego aber immer auf der Suche nach diesem Kick der Anerkennung und Zuneigung ist, neigen wir dazu die Selbstliebe hinten anzustellen. Wir geben nach, wir grenzen uns nicht in dem Maße ab, wie es gut für uns wäre, wir machen fade Kompromisse. Gerade ein offenes oder undefiniertes Emotionszentrum macht uns die Sache nicht gerade leichter. Wir haben sehr sensible Antennen und spüren förmlich, was das Gegenüber emotional beschäftigt. Hier verschwimmen dann die klaren Grenzen zwischen uns und Anderen.

Das schöne daran

Das offene/undefinierte Emotionszentrum gibt uns die Gelegenheit ein wichtiger Beitrag für diese Welt zu sein. Indem wir wahres Verständnis füreinander zeigen, ermöglichen wir, dass sich Menschen in der Tiefe gesehen und wahrgenommen fühlen. Es ist solch eine wunderbare und großartige Eigenschaft, emphatisch und mitfühlend zu sein. Das klingt nach einer traumhaften Welt, in der wir alle gerne leben würden!

Die Kehrseite

Die Kehrseite ist, dass wir ohne eine Abgrenzung gegenüber emotionalen Einflüssen von außen unseren Selbst-Wert verlieren. Wir erkennen unsere liebenswerte Einzigartigkeit mit ihren eigenen Gefühlen nicht ausreichend an. So stehen wir, so zu sagen, immer im Dienste von Anderen, ohne unser eigenes Potential erleben zu können. Nachdem wir unseren Wert nicht selbst definieren sind wir abhängig von der Außenwelt, der wir dann entsprechen müssen. So sind wir gezwungen etwas zu leisten, um etwas wert zu sein. Wir versuchen zu kontrollieren und vielleicht auch mutiger zu sein, als wir tatsächlich sind, damit die Beurteilung durch die Außenwelt möglichst positiv ausfällt. Wir sitzen in der Falle!

Ohne zu spüren, was unsere Bedürfnisse sind, werden wir fremdgesteuert von Emotionen, die nicht unsere eigenen sind. Sie verleiten uns dazu, Entscheidungen im Leben zu treffen, die sich im ersten Augenblick, im Moment der Verbundenheit mit anderen, noch richtig anfühlen, sich später jedoch als gar nicht zu uns passend, herausstellen. Wir sind darauf angewiesen verschiedene Rollen zu spielen, um als möglichst clever, attraktiv, liebenswürdig, begehrenswert, schlagfertig oder nett zu gelten. Das widersprüchlichste dabei ist, dass sich unser Ego auch noch über jede Nettigkeit freut, weil es so darauf angewiesen ist, das von der Umwelt zu bekommen, was wir nicht bereit sind uns selbst zu geben: Selbstwert und Selbstliebe!

Was kann ich tun?

- Lass dir Zeit mit Entscheidungen. Tritt einen Schritt zurück bevor du reagierst und werde dir klar darüber, was Du selbst brauchst

- Beobachte, wie dich die Launen anderer Menschen in deiner Umwelt beeinflussen. Finde heraus, was Du in diesem Moment für Dich brauchst. Finde heraus, wie du dich fühlst und wie du dich unabhängig von der Situation verhalten willst.

- Übe, dich in machbaren Situationen abzugrenzen. Steigere Dich langsam zum Profi. Jeden Tag ein kleiner Fortschritt ist besser, als niemals damit zu beginnen.

- Tue jeden Tag etwas ganz speziell für Dich alleine. Nix großes. Zeig dir jeden Tag ein bisschen mehr, was Du dir wert bist und etabliere so die Selbstliebe in Dir.

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