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  • AutorenbildStephan Kohwagner

Welche Fragen stellst Du dir?

Aktualisiert: 14. Juni


Vielleicht ist es Dir gar nicht bewusst, doch bevor wir Menschen auf etwas reagieren stellen wir uns Fragen. Nur einen kurzen Augenblick vor dem Argument, vor der Feststellung, vor der Beurteilung, die wir abgeben. Wen würde es wundern, wenn Du jetzt sagst: "Nein, das tue ich gar nicht". Denn dieser Moment vor unserer Reaktion liegt oft im Unbewussten und vergeht rasend schnell. Dieser winzige Moment entscheidet darüber, ob eine Wolke in uns aufzieht oder wir guter Dinge sind.


 

Bevor Du dich also entscheidest dieses leckere Dessert abzulehnen hast Du dir eine oder mehrere Fragen gestellt, die entweder förderlich für dich sind...

Passt das zu meiner Art mich zu ernähren? Fühle ich mich danach wohl?

Habe ich Lust?


oder aber...


Bin ich noch schlank oder attraktiv, wenn ich diesen Kuchen esse? Will ich ein hässliches Entlein werden? Was würde mein Freund sagen? Bin ich zu dick? Werde ich noch gemocht?


Oftmals stecken wir in einem Fragemodus fest, der uns selbst klein macht, uns in Frage stellt und kurzum nicht dazu beiträgt, dass wir ein tolles Selbstwertgefühl haben.

Keine Sorge, wir können lernen, Fragen zu stellen, die für uns förderlich sind. Wir dürfen Fragen in unser Leben integrieren, die uns das Gefühl von Weite, Offenheit und einem klaren JA! zu uns geben. Veränderte Fragen geben uns Raum zu lernen und etwas neues im Leben zu erfahren.


 

Die Aufgabe ist nun, sich diesen Augenblick, der im Unterbewussten liegt, bewusst zu machen.


Beginne dich selbst zu beobachten, indem Du dir kleine Auszeiten in deinem Alltag nimmst.

Zwei bis drei kleinere Auszeiten von 10 Minuten sind dafür völlig ausreichend. Idealerweise Morgens nach dem Aufstehen und kurz vor dem Schlafengehen. Such Dir einen ruhigen Ort, wo möglichst wenig Ablenkung herrscht und beobachte deine Gedanken.

Um bei dir anzukommen, konzentriere Dich auf deine Atmung.


1. Im ersten Schritt agierst Du einfach als stiller Beobachter, indem Du alle Gedanken, die durch deinen Kopf ziehen, einfach registrierst und sie dann ziehen lässt. Ohne Stellungnahme. Ohne Reaktion. Ohne Urteil.

2. Im zweiten Schritt machst Du dir Notizen von wiederkehrenden Gedanken und hältst sie schriftlich fest. Nicht, weil sie wichtig sind - sondern um zu üben, die passende Frage zum Gedanken zu finden. Horche dabei in dich hinein und registriere die Fragen ohne sie zu bewerten.


Beispielgedanke: Ich bin müde.

Die Fragen, die zu dieser Feststellung geführt haben könnten, lauten:

Nicht förderlich

Werde ich langsam alt? Wie kann man nur so unfit sein? Was macht es für einen Sinn fit zu sein, wenn ich gar nicht weiß, was ich von meinem Leben erwarte?

Wie soll ich fit sein, wenn meine Kollegen mich täglich nerven?

Förderlich

Hab ich zu wenig geschlafen? Was kann ich tun, um morgens wacher zu sein? Bringt mich ein Workout aus dem Bett? Wie wäre ein Kuss und eine Umarmung von meinem Partner? Worauf freue ich mich heute? Was ist heute mein Tagesziel?


3. Im dritten Schritt beginnst Du in deinem Alltag bewusst auf dich zu achten. Wenn Du dabei erkennst, dass dich nicht förderliche Fragen in einer bestimmten Situation beschäftigen, verschaffe Dir einen Augenblick Zeit. Dann frage dich, um deinen Modus zu verändern:


- Wovon gehe ich aus?

- Auf welche Weise könnte ich noch darüber denken?

- Wer ist verantwortlich?

- Auf welche Weise könnte ich noch fühlen?


Ziel: Dich beobachten. Deinen inneren Kritiker besser kennenlernen. Leichter erkennen, wann er das reagierende und handelnde Element ist. Und mit Perspektive öffnenden Fragen (Punkt 3) den Fokus in eine förderliche Richtung lenken.

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